Debian(Raspbian): USB-Laufwerk automatisch mounten

Bei grafischen Oberflächen (z.B.: Gnome, KDE, Mate usw.) werden USB-Speicher automatisch gemountet. Wer aber nur ein minimales System ohne grafische Oberfläche installiert, müssen die USB-Speichermedien noch manuell gemountet werden.
Abhilfe hilft hier das Debian-Paket „usbmount“.
Das Paket „usbmount“ kann mit

installiert werden.
Nach der Installation ist ein weiteres Verzeichnis mit dem Namen „media“ im Wurzel-Verzeichnis angelegt worden. Darin befinden sich weitere Verzeichnisse mit den Namen „usb0“ bis „usb7“, sowie ein link mit dem Namen „usb“, welcher auf „usb0“ verweist.
Wird jetzt ein USB-Speicher angesteckt, wird dieser automatisch gemountet.
Am Beispiel ein USB-Stick an einem Raspberry:

Zum Beweis ein Auflisten des Verzeichnisses „media“

Wenn man als „root“ am System angemeldet ist, kann man die gemounteten USB-Geräte auch schon nutzen, Wenn man aber mit einem Useraccount angemeldet ist (wie z.B.: beim Raspberry als User Pi), kann der USB-Stick nicht schreibend genutzt werden. Das kann nur der User „root“. Alle anderen User haben nur einen lesenden Zugriff (Dateirecht rwxr-xr-x).
Damit man als „normaler“ User auch schreibenden Zugriff bekommt, ist noch ein weiterer Schritt notwendig.
Dazu öffnet man die Datei „/etc/usbmount/usbmount.conf“

In dieser Datei sucht man den Eintrag:

Wie in den ausgehashten Zeilen ersichtlich, können hier noch Parameter für die Verzeichnis- und Datei-Maske mit übergeben werden, sowie Gruppen-ID’s.
In meinem Beispiel ist der USB-Stick als FAT32 formatiert.
Ich ändere dementsprechend die Zeile in:

Nach einem Neustart von „usbmount“ und dem neuen Verbinden des USB-Sticks sieht das Listing des „media“-Verzeichnisses wie folgt aus:

Wie man sieht wurde der als FAT32 formatierte Stick mit dem Gruppenrecht „users“ gemountet und auch die Gruppe hat als Dateirecht das „rwx“ gesetzt. Da der User „pi“ auch der Gruppe „users“ angehört, kann der USB-Stick nun auch für den User „pi“ schreibend genutzt werden.