BananaPi (Reanimation 2022)

Für ein privates (länger laufendes) Projekt benötige ich einen sparsamen Rechner.
RaspberryPi ist da ja meist die erste Anlaufstelle – also in meiner Elektronikkiste gekramt und das eine oder andere Teil gefunden.
Neben einen RPI3, der aber für ein anderes -ruhendes- Projekt aufgebaut war, war noch ein Raspberry1B und ein BananaPI vorhanden.
Erstaunlicherweise hat der BananaPI einen geringeren Stromverbrauch als der Raspberry1.
So ist die Enscheidung auf den BananaPI gefallen ….. und der Start war etwas holprig.

Mein erster Anlauf war natürlich die eigentliche Adresse allnet.de. Aber die Links gingen leider in’s Leere.
Aber es gab ja noch die Seite www.lemaker.org. Auf dieser Seite fanden sich allerlei Betriebssysteme, aber die Angaben der Erscheinungsjahre waren alle andere als vertrauenserweckend (2014/2015).
Einzig das Archlinux als „Rolling Release“ erschien mir als brauchbare Alternative – in der Hoffnung, es würde sich nach 7 Jahren immer noch als „Rolling Release“ updaten lassen.
Aber die Frage bleibt wohl unbeantwortet, denn der Download-Link verwies auf ein GoogleDrive, das erstmal eine Anmeldung wollte. Nach der Anmeldung wurde mir mitgeteilt, dass das File nicht mehr verfügbar war.
Danke.
Aber es gibt ja noch die Seite banana-pi.org.
Doch hier wurde mein altes Board nicht mehr aufgelistet, es wurde aber auf das forum.banana-pi.org verwiesen.
Dort gibt es einen Button „Downloads“, der aber wiederum auf Banana-pi.org verweist und einen 404-Fehler bringt.
Im Forum selber fanden sich einige Anleitungen, deren Links, aber ebenfalls in’s Leere liefen.
Bei einer Suche im Debian-Forum wurde ich dann fündig. Eine Anleitung (Debianforum.de) inkl. funktionierenden Downloadlink (ftp.uk.debiab.org).
Aber was soll ich sagen … hat nicht funktioniert.

Leicht gefrustet bin ich dann auf das armbian aufmerksam geworden. Hier gab es direkt einen Link für meinen BananaPI und das auch noch recht aktuell (Jammy auf Ubuntu-Basis und bullseye auf Debian-Basis). Meine Wahl viel auf „bullseye“ (Armbian_22.05.4 Kernel 5.15.48).
Des Weiteren musste ich noch USBImager herunterladen um das gezippte Image direkt auf eine SDKarte schreiben zu können und mir so den Umweg über das vorherige Entpacken zu sparen.

Die Installation selber verlief dann, wie von anderen „Images_to_USB/SD“-Programmen gewohnt, sehr einfach.
Das Image belegt ca 1,4GB und wird beim ersten Start auf die Größe der SD-Karte erweitert.

Also erster Test: SD-Karte rein und BananaPi an.

Beim ersten Start verlangt armbian ein root-Passwort.
Man kann zu diesem Zeitpunkt aber auch schon eine SSH-Verbindung zum System aufbauen und sich mit
User: Root PWD: 1234
anmelden.
Nach der Anmeldung wird man, wie auf der Konsole selber, erstmal nach einen neuen root-Passwort gefragt. Hier ist die Passwort-Komplexität aktiviert und es funktionieren keine simplen Passwörter.

Dann wird man gefragt, ob man bash oder zsh verwenden möchte.
Ich bleibe, ganz klassisch, bei der bash

Es folgt die Frage nach einem Benutzerkonto
(Achtung auch hier wird eine gewisse Passwortkomplexität erwartet).

Und zum Abschluss kommt noch die Frage nach dem Standort

Damit läuft der BananaPI schonmal.
Möchte man andere Passwörter für „root“ und den User „PI“ vergeben, kann man das jetzt einfach mit passwd erledigen

Als nächstes möchte ich das Anmelden von root am System verhindern

Und auch das Anmelden von Root über ssh unterbinde ich.

zum Abschluß noch ein Reboot

Und damit ist der BananaPI bereit für seinen zukünftigen Einsatz.

Zumindest fast ……