Nachdem der BananaPI nun endlich läuft, war er bereit für seinen Einsatz: Loggen von Daten über einen längeren Zeitraum.
Jedoch hatte ich mit dem RaspberryPI schonmal schlechte Erfahrungen mit der Haltbarkeit von SSD-Karten gemacht, die viele Zugriffe hatten. Zum Glück hat der BananaPi einen SSD-Anschuß
Aber auch hier stolperte ich erstmal über das Problem der nicht funktionierenden Anleitungen und toten Links.
Nach einer längeren Suche stolperte ich dann auf einen Link, der in einem Forum (https://bananapi.gitbook.io) sehr vielversprechend aussah, weshalb ich den weiterführenden Link, der mittlerweile in’s Nichts verwies, dann über das web.archive.org gesucht und gefunden habe.
Hier also die Schritte zusammengefasst.
Die SSD mit dem dazugehörigen Kabel anstecken und den BananaPI neu starten.
Zuerst teste ich mit fdisk -l
, ob die SSD gefunden wurde.
Danach habe ich mit cfdisk
auf der SSD eine primäre Partition erstellt (ist bequemer als mit fdisk) und diese als Typ Linux
gekennzeichnet.
Um sich einen Neustart zu sparen kann man die Partitionstabelle mit sudo partprobe /dev/sda
neu einlesen.
Der nächste Schritt ist das Formatieren der neu erstellten Partition
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sudo mkfs.ext4 /dev/sda1 |
Somit ist alles vorbereitet um das Betriebssystem auf die SSD zu übertragen
Zuerst mounte ich die Partition in das Verzeichnis /mnt
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sudo mount /dev/sda1 /mnt |
Danach kann man das komplette root-Filesystem kopieren
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sudo rsync -axv / /mnt |
Jetzt müssen wir noch die SSD als root-Partition bekannt machen.
Dazu lese ich zuerst die BlockID der Partition aus
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sudo blkid /dev/sda1 /dev/sda1: UUID="8a948549-a40d-40b0-b3da-d4e411e995df" BLOCK_SIZE="4096" TYPE="ext4" PARTUUID="6cc7ab35-01" |
Dann trage ich die Partition in der fstab
ein und hashe gleichzeitig die SD-Karte aus.
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sudo nano /etc/fstab #UUID=d1799676-40cb-4b00-852a-f233e26ba32b / ext4 defaults,noatime,commit=600,errors=remount-ro 0 1 UUID=8a948549-a40d-40b0-b3da-d4e411e995df / ext4 defaults,noatime,commit=600,errors=remount-ro 0 1 tmpfs /tmp tmpfs defaults,nosuid 0 0 |
Und natürlich muss auch der Bootloader angepasst werden
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sudo nano /boot/armbianEnv.txt ... #rootdev=UUID=d1799676-40cb-4b00-852a-f233e26ba32b rootdev=UUID=8a948549-a40d-40b0-b3da-d4e411e995df ... |
Da die Daten im Livesystem geändert wurden, lasse ich den rsync-Befehl von oben noch einmal laufen
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sudo rsync -axv / /mnt |
Jetzt noch sauber die SSD aushängen ….
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sudo umount /mnt |
… und das System neu starten
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sudo reboot |
Nach dem Neustart kann man mit df -Th
prüfen, ob die SSD richtig eingebunden wurde
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df -Th Dateisystem Typ Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf udev devtmpfs 431M 0 431M 0% /dev tmpfs tmpfs 97M 3,2M 94M 4% /run /dev/sda1 ext4 30G 1,2G 27G 5% / tmpfs tmpfs 484M 0 484M 0% /dev/shm tmpfs tmpfs 5,0M 4,0K 5,0M 1% /run/lock tmpfs tmpfs 484M 0 484M 0% /tmp /dev/zram1 ext4 49M 288K 45M 1% /var/log tmpfs tmpfs 97M 0 97M 0% /run/user/1000 |
Wenn man möchte kann man jetzt noch die ehemalige root-Partition auf der SD-Karte löschen