Windows Systemabbild (1/4): Desaster beim System-Restore

Es ist egal wie oft man ein Backup macht und auch dessen Wiederherstellung testet – es gibt immer den Moment, in dem ein Restore versagt …. Und das immer dann, wenn man es am wenigsten brauchen kann.

Im konkreten Fall hat die Festplatte des Laptops meiner Schwiegermutter den Geist aufgegeben und es wurde dafür eine kleinere SSD verbaut.
Es gab nur 1 Backup, nämlich das nach der Installation des Laptops vor ca. einem 3/4 Jahr, welches über das Windows-Systemabbild erzeugt wurde.
Jedoch ließ sich dieses Systemabbild nicht mehr Wiederherstellen.
Ständig kann der Fehler, dass der Zugriff verweigert ist, obwohl bereits alle Dateirechte angepasst wurden und alle Zugriffe über den Explorer auf alle Dateien gegeben war.
Sogar die Bereitstellung des Backups über eine Samba-Freigabe mit einem Linux-Live-System, hat immer den Fehler der Dateiberechtigung gebracht (was macht man nicht alles in der Not).
Es war schier zum Verzweifeln.

Glück im Unglück:
Jetzt zeigte sich der Vorteil des Windows-Systemabbildes. Es legt sein Abbild als vhd-Datei – also als virtuelle Festplatte – ab..
Dadurch ist es möglich diese Backup-Dateien zu mounten und als normales Laufwerk anzusprechen (was auch möglich war – ohne Fehlermeldung bezüglich Dateirechte ….).
Nun stellt sich die Frage: Wie bekomme ich die Dateien wieder zu einem funktionierenden System auf die neue Festplatte/SSD?
Retter in der Not war hier das Programm „Minitool Partition Wizard“, welches auch als nicht installierbare, portable, Version gibt. Damit kann man nicht nur Partitionen verändern, sondern auch kopieren.
Um das Problem nachzustellen, hier der Testaufbau:
Als „Recovery-Computer“ fungiert ein unabhängiger Rechner mit
– einem lauffähigen System (in diesem Fall ein Windows-8-Rechner),
– das portable Programm „Minitool Partition Wizard“,
– die neue Festplatte für den defekten Rechner (hier ein 120GB große Festplatte) über USB-Adapter
– und eine externe USB-Festplatte mit dem Systemabbild.
Um die Daten aus dem Systemabbild zu übernehmen musste ich die Bootpartition aus dem Abbild mounten und auf die neue Festplatte kopieren. Danach musste dann die Systempartition aus dem Abbild gemountet werden und ebenfalls auf die neue Festplatte kopiert werden, welche aber kleiner war als die ursprüngliche Festplatte. Deshalb war ein Verkleinern der Systempartition in der virtuellen Festplatte notwendig.
Aber der Reihe nach.
Die folgenden Artikel beschreiben:
Das Erstellen eines Windows-Systemabbildes
Eine reguläre Wiederherstellung eines Windows-Systemabbildes
Das Desaster mit einem Windows-Systemabbild (und der rettenden Schritte)